Chronik 2021

16.12.2021 / Berlin-Charlottenburg

Eine Frau wird in ihrem Laden von einem Nachbarn und ehemaligen Kollegen bedroht und rassistisch motiviert angegriffen. Die Frau wird auf den Kopf geschlagen. Auch eine Zeugin wird bei dem Angriff verletzt.

ReachOut

13.10.2021 / Berlin-Charlottenburg

Eine Person, die eine Kippa trägt, wird am Zoologischen Garten aus antisemitischer Motivation angespuckt.

08.10.2021 / Berlin-Charlottenburg

Es findet ein LGBTIQ*-feindlicher Angriff statt. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht. Das Datum stimmt nicht exakt mit dem Angriffs-Datum überein.

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05.10.2021 / Berlin-Charlottenburg

Die Besitzerin eines Friseurladens wird wiederholt von einem ehemaligen Kollegen rassistisch motiviert beleidigt und massiv bedroht. Der Mann beschmiert die Fensterscheibe des Ladens mit falscher Beschuldigung gegenüber der Ladenbesitzerin. Ein Zeuge filmt die Sachbeschädigung und kontaktiert die Ladenbesitzerin.

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30.09.2021 / Berlin-Charlottenburg

Während eines Fußballspiels von Union Berlin gegen Maccabi Haifa im Olympiastadion in Westend werden Fans von Maccabi antisemitisch beleidigt. Ein Fan der Gastmannschaft wird von einem Union-Fan an der Jacke festgehalten und mit dem Ellenbogen und der Stirn gestoßen.

Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)

24.09.2021 / Berlin-Charlottenburg

Am Rande einer AfD-Veranstaltung wird eine Fotojournalistin angegriffen. Eine Teilnehmerin beleidigt sie, packt sie an ihrer Jacke und zieht sie am Kameragurt heftig hin und her. Zwei Personen schreiten ein und befreien die Journalistin.

21.08.2021 / Berlin-Charlottenburg S-Bahnhof Westkreuz

Zwei Frauen werden gegen 0.30 Uhr auf dem S-Bahnhof Westkreuz von einem Mann aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Der Mann stürmt auf eine der Frauen zu und spuckt ihr von hinten auf den Kopf.

06.08.2021 / Berlin-Charlottenburg

Eine 20-jährige Frau, die für einen Essens-Lieferdienst arbeitet und in einem Restaurant am Richard-Wagner-Platz Essen abgeholt hat, parkt mit ihrem Auto direkt vor dem Restaurant. Als sie zurückkommt, hupt ein Autofahrer und blockiert ihr Auto so dass sie nicht wegfahren kann. Sie stünde angeblich auf seinem Parkplatz. Sie wird von dem unbekannten Mann aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt und dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Die Polizei wird gerufen und Anzeige erstattet.

ReachOut

03.08.2021 / Berlin-Charlottenburg

Gegen 1.30 Uhr werden ein Jugendlicher und ein Mann im Alter von 17 und 22 Jahren an der Kreuzung Kantstraße Ecke Budapester Straße von einem 17- und einem 19-Jährigen auf Fahrrädern aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und verletzt. Der 19-Jährige fährt den 22-Jährigen an. Beide Angreifer schlagen, treten und würgen die beiden Betroffenen.

Polizei Berlin, 03.08.2021
queer.de, 03.08.2021

01.08.2021 / Berlin-Charlottenburg

Gegen 12.15 Uhr wird eine Mitarbeiterin des "Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus" (JFDA), die eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Fürstenplatz in Westend beobachtet, von Teilnehmenden aggressiv bedrängt und ihr wird ins Gesicht gespuckt.

jfda.de, 03.08.2021

14.06.2021 / Berlin-Charlottenburg

Eine 20-jährige Frau wird gegen 22.00 Uhr auf dem Hardenbergplatz von einem unbekannten Mann aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Die 20-Jährige geht mit ihren beiden Begleiterinnen weiter in Richtung Bahnhof Zoo, als der Unbekannte sie weiter beleidigt. Dann spuckt er der 20-Jährigen und einer 18-jährigen Begleiter*in ins Gesicht. Die 18-Jährige verletzt sich, nachdem sie den Unbekannten daran hindern will, mit einem E-Scooter wegzufahren.

Polizei Berlin, 15.06.2021
queer.de, 15.06.2021

30.05.2021 / Berlin-Charlottenburg

Zwei obdachlose Männer, die in der Nähe der Hertzallee unter der Bahnunterführung Zoologischer Garten in einem Zelt schlafen, werden von einem 31-jährigen Mann geweckt als er entdeckt, dass das Zelt brennt. Der Brandstifter ist ein 49-jähriger Mann.

Polizei Berlin, 31.05.2021

01.04.2021 / Berlin-Charlottenburg

Gegen 13.00 Uhr wird eine 30-jährige schwangere Verkäuferin in einer Bäckerei in der Giesebrechtstraße von einem 41-jährigen Mann, der im Geschäft keinen Mund-Nasen-Schutz tragen will, rassistisch beleidigt, mehrfach geschlagen und in den Bauch getreten. Zeug*innen rufen die Polizei.

Polizei Berlin, 02.04.2021
Berliner Zeitung, 02.04.2021
Tagesspiegel, 03.04.2021

30.03.2021 / Berlin-Charlottenburg U-Bahnhof Wilmersdorfer Straße

Ein 60-jähriger Mann wird gegen 18.30 Uhr in der U-Bahn der Linie 7 aus einer Gruppe Jugendlicher, von denen manche keine Maske tragen, aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Auf dem U-Bahnhof Wilmersdorfer Straße wird er von einem der Angreifer*innen gestoßen und ihm wird vor die Füße gespuckt.

Polizei Berlin, 01.04.2021
queer.de, 01.04.2021

01.03.2021 / Berlin-Charlottenburg

Bei dem verschwörungsideologischen Autokorso wird ein Journalist gegen 19.00 Uhr am Olympischen Platz in Westend beleidigt, massiv behindert und angegriffen. Ein Teilnehmer greift mehrfach nach der Kamera des Journalisten und packt ihn am Arm.

27.02.2021 / Berlin-Charlottenburg

Ein 12-jähriges Kind, das in Begleitung eines 8-jährigen Kindes ist, wird von zwei Frauen aus rassistischer Motivation geschlagen. Eine der Frauen ruft die Polizei und löst mit falschen Informationen einen Großeinsatz unterschiedlicher Polizeien aus.

ReachOut

31.01.2021 / Berlin-Charlottenburg

Zwei obdachlose Männer im Alter von 60 und 52 Jahren, die gegen 2.30 Uhr auf der Straße des 17. Juni Ecke Bachstraße schlafen, werden von einem unbekannten Mann aus sozialchauvinistischer Motivation angegriffen. Der 60-Jährige wird mit einem E-Scooter beworfen und der 52-Jährige wird getreten. Zeug*innen greifen ein und der Unbekannte entfernt sich.

Polizei Berlin, 31.01.2021
Tagesspiegel, 31.01.2021

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2021

Downloads

Angriffe im Vergleich zum Vorjahr

Entwicklung der Angriffszahlen

FMFW_Leitfaden_Diskriminierung_Nachbarschaften_barrierefrei

Pressemappe-ReachOut-Angriffe-2021

Tatbestände

Tatmotive im Vergleich

Tatmotive in den Berliner Bezirken

chronik-2021

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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