Chronik 2021

14.08.2021 / Berlin-Hellersdorf

Ein 55-jähriger Mann wird gegen 11.50 Uhr auf dem Gehweg in der Boizenburger Straße von dem unbekannten Radfahrer, der in Begleitung eines Kindes ist, rassistisch beleidigt, mit einem Fahrradschloss in den Rücken geschlagen und verletzt.

Polizei Berlin, 14.08.2021
Berliner Zeitung, 14.08.2021

07.08.2021 / Berlin-Hellersdorf

Am Abend des „HellD – Festival für Kultur am Stadtrand“ im Bürgergarten „Helle Oase“ werden Organisator*innen und Besucher*innen aus einer Gruppe von ca. 20 mutmaßlichen Neonazis beleidigt, weil sie diese als politische Gegner*innen einstufen. Beim Abbau wird eine Helfer*in aus der gleichen Gruppe heraus gestoßen. Bevor die Polizei eintrifft, haben die Angreifer*innen den Ort verlassen.

03.06.2021 / Berlin-Hellersdorf

Zwei Frauen im Alter von 32 und 33 Jahren, die mit ihren Kinder auf dem Spielplatz in der Suhler Straße sind, werden von einem 56-jährigen Mann rassistisch beleidigt. Die beiden Frauen werden von dem 56-Jährigen, der in der Nähe wohnt, geschlagen.

Polizei Berlin, 04.06.2021

24.03.2021 / Berlin-Hellersdorf

Eine 33-jährige schwangere Frau, die in Begleitung ihrer zwei Kindern ist, wird gegen 17.00 Uhr in der Erich-Kästner-Straße von einer unbekannten Frau aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt und ins Gesicht und in den Bauch geschlagen.

Polizei Berlin, 25.03.2021
Redaktionsnetzwerk Deutschland, 25.03.2021

01.02.2021 / Berlin-Hellersdorf U-Bahnlinie 5

Ein Mann wird in der U5 Richtung Hellersdorf nach dem Bahnhof Wuhletal von einem Neonazi mehrmals beleidigt und ins Gesicht geschlagen. Der Neonazi ist ohne Mund-Nasen-Schutz mit einem Begleiter eingestiegen und hat mehrfach den Hitlergruß gezeigt. Dem Mann wird von dem Angreifer angedroht, ihn zu verprügeln, wenn er ihm noch einmal begegne. Anzeige wird erstattet. Zum Schutz der betroffenen Person wird das Datum des Vorfalls anonymisiert.

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2021

Downloads

Angriffe im Vergleich zum Vorjahr

Entwicklung der Angriffszahlen

FMFW_Leitfaden_Diskriminierung_Nachbarschaften_barrierefrei

Pressemappe-ReachOut-Angriffe-2021

Tatbestände

Tatmotive im Vergleich

Tatmotive in den Berliner Bezirken

chronik-2021

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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