Chronik 2021

11.09.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg U-Bahnhof Eberswalder Straße

Ein 55-jähriger Mann, der Frauenkleidung trägt, wird kurz vor Mitternacht aus einer Gruppe heraus aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt, auf dem U-Bahnhof Eberswalder Straße bespuckt, mit Bier übergossen und mit Reizgas besprüht. Die Angreifer*innen entfernen sich unerkannt

Polizei Berlin, 12.09.2021

22.08.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg

Ein 28-jähriger Mann wird gegen 4.45 Uhr vor einer Bar in der Eberswalder Straße von zwei 28-jährigen Männern aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und bedrängt. Der 28-Jährige wird geschlagen und verletzt, ihm wird Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und das Handy wird geraubt. Eine Zeugin ruft die Polizei.

Polizei Berlin, 22.08.2021
queer.de, 22.08.2021
20210822

21.08.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg U-Bahnlinie 2

Gegen 2.45 Uhr werden zwei Männer im Alter von 35 und 42 Jahren in der U-Bahn Linie 2, Höhe Eberswalder Straße, von einem Unbekannten rassistisch beleidigt. Ein Begleiter des Unbekannten und der 42-Jährige versuchen den Mann zu beruhigen. Dabei wird der 42-Jährige von dem Angreifer mit einem Messer am Arm verletzt.

Polizei Berlin, 21.08.2021
Berliner Zeitung, 21.08.2021
Berliner Morgenpost, 18.10.2021

16.06.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg

Gegen 1.00 Uhr wird einem 28-jährigen Mann in einem Restaurant in der Oderberger Straße von einem 42-Jährigen ein Drink aufs T-Shirt geschüttet und er wird antisemitisch beleidigt.

Polizei Berlin, 16.06.2021

24.04.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg

Es findet ein antisemitischer Angriff statt. Weitere Informationen werden zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht.

Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias)

17.04.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg

Gegen 15.30 Uhr findet am Friedrichshain eine Bedrohung aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

19.03.2021 / Berlin-Weißensee Tramlinie M2

Zwei 13-jährige Jungen werden gegen 6.30 Uhr in der Tram der Linie M2 in der Nähe der Haltestelle Prenzlauer Allee von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt. Einer der Jugendlichen wird von dem Unbekannten mit einer Glasflasche geschlagen und verletzt.

Polizei Berlin, 19.03.2021
Berliner Zeitung, 19.03.2021

13.03.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg

Ein Mann, der mit seinem Hund in der Dunckerstraße Ecke Erich-Weinert-Straße geht, wird von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt. Der betroffene Mann geht weiter, und der Hund beginnt, zu bellen. Der Unbekannte wirft eine Flasche, in Richtung des betroffenen Mannes.

09.03.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg S-Bahnhof Schönhauser Allee

Ein 27-jähriger Sicherheits-Mitarbeiter der S-Bahn wird auf dem S-Bahnhof Schönhauser Allee von einem 27-jährigen Mann, der keine Maske trägt, rassistisch beleidigt. Der 27-Jährige und seine 32- und 33-jährigen Kollegen werden von dem Angreifer mit den Fäusten und einem Schlüsselbund bedroht.

Polizei Berlin, 10.03.2021

01.03.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg

Gegen 20.00 Uhr findet in der Kastanienallee eine Nötigung aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

26.02.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg

Auf dem Gehweg der Ostseestraße protestierten einige Personen gegen einen verschwörungsideologischen Autokorso. Plötzlich fährt ein Auto auf den Gehweg. Die Demonstrierenden können dem Auto knapp ausweichen, bevor es an ihnen vorbeifährt.

10.02.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg S-Bahnhof Prenzlauer Allee

Gegen 19.00 Uhr findet auf dem S-Bahnhof Prenzlauer Allee ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

14.01.2021 / Berlin-Prenzlauer Berg

In einer Bar in der Kollwitzstraße findet ein Treffen von 28 Personen, die meisten von ihnen Anhänger*innen der „Querdenken-Bewegung“, statt. Sie wollen eine Partei gründen. Einer der anwesenden Journalist*innen wird von einer Teilnehmerin auf die Kamera geschlagen, sodass die Kamera gegen Auge und Kopf prallt. Die Polizei nimmt die Angreiferin fest.

Polizei Berlin, 15.01.2021
rbb.24, 15.01.2021
Register Pankow

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2021

Downloads

Angriffe im Vergleich zum Vorjahr

Entwicklung der Angriffszahlen

FMFW_Leitfaden_Diskriminierung_Nachbarschaften_barrierefrei

Pressemappe-ReachOut-Angriffe-2021

Tatbestände

Tatmotive im Vergleich

Tatmotive in den Berliner Bezirken

chronik-2021

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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