Chronik 2021

13.11.2021 / Berlin-Mitte

Gegen 21.00 Uhr wird ein 43-jähriger Mann, der Gehhilfen benutzt, unter der S-Bahnbrücke Grunerstraße von drei unbekannten Männern mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der 43-Jährige stürzt zu Boden und wird von zwei Angreifer geschlagen, getreten und verletzt.

Polizei Berlin, 14.11.2021
Berliner Zeitung, 14.11.2021
Schöneberg

06.11.2021 / Berlin-Schöneberg U-Bahnhof Wittenbergplatz

Zwei Männer im Alter von 53 und 57 Jahren werden gegen 12.15 Uhr am U-Bahnhof Wittenbergplatz von einem 39-jährigen Mann verfolgt, bedrängt, homophob beleidigt und mit einem Feuerzeug beworfen. Das Paar hatte den Angreifer zuvor am U-Bahnhof Uhlandstraße in einem Zug der U-Bahnlinie 1 auf die Maskenpflicht hingewiesen.

Polizei Berlin, 07.11.2021
Berliner Zeitung, 07.11.2021
Berliner Morgenpost, 07.11.2021
queer.de, 07.11.2021
rbb24.de,07.11.2021
U-Bahnhof Wittenbergplatz, Berlin
Schöneberg

27.10.2021 / Berlin-Schöneberg

Es findet ein antisemitischer Angriff statt. Weitere Informationen werden zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht.

Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias)

24.10.2021 / Berlin-Schöneberg

Gegen 18.20 Uhr wird ein 40-jähriger Mann, der in Begleitung seines Freundes den U-Bahnhof Nollendorfplatz verlässt, aus einer Gruppe Jugendlicher heraus aus LGBTIQ*feindlicher Motivation mit einer Schusswaffe bedroht.

Polizei Berlin, 25.10.2021
Tagesspiegel, 25.10.2021
queer.de, 25.10.2021
U-Bahnhof Nollendorfplatz, Berlin

12.10.2021 / Berlin-Schöneberg

Es findet ein antisemitischer Angriff statt. Weitere Informationen werden zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht.

Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias)

13.09.2021 / Berlin-Schöneberg

Ein Schüler wird aufgrund von antischwarzem Rassismus von einem anderen Schüler in der Schule körperlich angegriffen. Zum Schutz des Betroffenen werden keine weiteren Angaben veröffentlicht. Das angegebene Datum entspricht nicht dem tatsächlichen Datum des Angriffs.

08.09.2021 / Berlin-Schöneberg

Eine Gruppe von etwa 40 Personen wird gegen 23.45 Uhr in der Kleiststraße vor einer Bar aus einem unbeleuchteten Auto heraus aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und mit Eiern beworfen. Ein 38-Jähriger wird am Bein getroffen.

Polizei Berlin, 09.09.2021
queer.de, 09.09.2021

24.07.2021 / Berlin-Schöneberg

Ein 48-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 39 und 51 Jahren, Teilnehmende am Christopher-Street-Day, werden gegen 18.45 Uhr in einer Grünanlage am Viktoria-Luise-Platz aus einer Gruppe heraus aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Die 48-Jährige und der 39-Jährige werden von einem 22-Jährigen gegen den Rücken geschlagen. Der 51-Jährige, der mit dem Handy filmt, wird von einem 19-Jährigen ins Gesicht geschlagen. Alle drei werden verletzt. Zeug*innen rufen die Polizei.

Polizei Berlin, 25.07.2021
queer.de, 25.07.2021

20.06.2021 / Berlin-Schöneberg U-Bahnlinie 1

Gegen 3.10 Uhr werden ein Mann und dessen Freund, der eine Frau auf das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hingewiesen hat, in der U-Bahn Linie 1 zwischen den Bahnhöfen Nollendorfplatz und Alexanderplatz von der Frau aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Einer der beiden Männer wird von der Frau körperlich angegriffen.

Polizei Berlin, 05.01.2022

09.06.2021 / Berlin-Schöneberg U-Bahnhof Rathaus Schöneberg

Gegen 21.15 Uhr wird ein 35-jähriger Tourist, der auf einer Bank im U-Bahnhof Rathaus Schöneberg sitzt, aufgrund von antiasiatischem Rassismus von vier unbekannten Männern beleidigt, ins Gesicht geschlagen und getreten. Der 35-Jährige wird verletzt und seine Brille beschädigt.

Polizei Berlin, 10.06.2021

22.05.2021 / Berlin-Schöneberg

Ein 41-jähriger Mann, der eine Kippa trägt, wird gegen 2.15 Uhr auf dem Dürerplatz von drei unbekannten Männern aus antisemitischer Motivation beleidigt und von einem der Männer mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt.

Polizei Berlin, 22.05.2021
Tagesspiegel, 22.05.2021
Berliner Zeitung, 22.05.2021

06.01.2021 / Berlin-Schöneberg

Ein Fenster einer Wohnung in der Passauer Straße wird gegen 17.00 Uhr aus antisemitischer Motivation mit einem Stein eingeworfen. Verletzt wird niemand. Die Wohnung, die der jüdischen Gemeinde gehört, wurde schon im Dezember 2020 Ziel eines Angriffs.

Polizei Berlin, 07.01.2021

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2021

Downloads

Angriffe im Vergleich zum Vorjahr

Entwicklung der Angriffszahlen

FMFW_Leitfaden_Diskriminierung_Nachbarschaften_barrierefrei

Pressemappe-ReachOut-Angriffe-2021

Tatbestände

Tatmotive im Vergleich

Tatmotive in den Berliner Bezirken

chronik-2021

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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