Chronik 2021

23.12.2021 / Berlin-Spandau Buslinie 237

Gegen 22.40 Uhr werden eine 41-jährige Frau und ihr 14-jähriger Sohn in einem Bus der Linie 237 von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt. Kurz vor der Haltestelle Seegefelder Straße Ecke Senzker Straße wird der 14-Jährige mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt als er sich schützend vor seine Mutter stellt.

Polizei Berlin, 24.12.2021

25.10.2021 / Berlin-Spandau

Ein Passant wird von drei unbekannten Männern aufgefordert, "Free Palestine" zu rufen. Als er dem nicht nachkommt, wird der Mann von den ihm unbekannten Männern getreten und geschlagen. Dabei wird er am Kopf verletzt und verliert er für kurze Zeit das Bewusstsein. Der Betroffene wird in ein Krankenhaus eingeliefert.

Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias)

10.10.2021 / Berlin-Spandau

Gegen 1.00 Uhr wird ein 26-jähriger Mann, der mit einer 27-jährigen Frau an einer Bushaltestelle in der Moritzstraße Ecke Altstädter Ring steht, von zwei Männern im Alter von 26 und 47 Jahren rassistisch beleidigt. Der 26-Jährige wird in den sogenannten Schwitzkasten genommen und zu Boden gestoßen.

Polizei Berlin, 10.10.2021
Tagesspiegel, 10.10.2021

19.08.2021 / Berlin-Spandau U-Bahnhof Haselhorst

Einer 39-jährige Frau, die gegen 15.15 Uhr mit ihrem Fahrrad den Aufzug auf dem U-Bahnhof Haselhorst benutzt, wird von einem Fahrradfahrer, der auch in den Aufzug eingestiegen ist, mehrfach mit dem Rad gegen das Bein gestoßen. Danach wird die 39-Jährige auf der Straße von dem Unbekannten aus antimuslimischem Rassismus beleidigt. Der Angreifer reißt ihr das Kopftuch herunter und schlägt sie gegen den Kopf und den Oberkörper. Als die Frau zu fliehen versucht, wirft ihr der Unbekannte das Fahrrad in den Rücken und schlägt sie mehrfach, als sie am Boden liegt.

Polizei Berlin, 20.08.2021

17.08.2021 / Berlin Spandau

An einer Schule wird einer Schülerin gegen 9.00 Uhr von einem Lehrer das Kopftuch vom Kopf gerissen. Der Lehrer äußert sich der Schülerin gegenüber antimuslimisch. Er behauptet, dass das Tragen des Kopftuches verboten sei. Die Schülerin ist seit längerer Zeit von Mobbing betroffen. Wiederholte Gesprächsanfragen der Mutter an die Schulleitung wurden abgewiesen. Die Familie meldet den Vorfall beim Schulamt.

08.08.2021 / Berlin-Spandau

Ein*e Wahlkampfhelfer*in der Partei DIE LINKE wird gegen 19.00 Uhr vor dem Staaken-Center in der Obstallee durch einen unbekannten Mann rassistisch und aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und an die Schulter gefasst. Eine zweite Wahlkampfhelfer*in kommt zur Hilfe und wird von dem Unbekannten rassistisch beleidigt und angegriffen.

02.08.2021 / Berlin-Spandau

Gegen 13.00 Uhr wird ein 43-jähriger Fahrkartenkontrolleur in der Wilhelmstadt in einem Bus der Linie M49 von einem 44-jährigen Fahrgast rassistisch motiviert beleidigt und mehrfach gegen die Brust geschlagen. Die Polizei wird zur Bushaltestelle an der Heerstraße/ Ecke Brandensteinweg gerufen und der Angriff wird angezeigt.

Polizei Berlin, 03.08.2021
Berliner Zeitung, 03.08.2021

24.07.2021 / Berlin-Spandau

Gegen 23.20 Uhr wird eine 26-jährige Frau in der Niederneuendorfer Allee aus einem Fenster einer Wohnung heraus von einem 31-jährigen Mann rassistisch beleidigt und mit einer Flasche, die sie verfehlt, beworfen.

Polizei Berlin, 25.07.2021

01.05.2021 / Berlin-Spandau

Ein Grundschüler wird gegen 17.30 Uhr Uhr vor seiner Schule in Staaken von zwei Männern rassistisch beleidigt. Die Unbekannten hetzen ihren Hund auf den Jungen. Er kann sich nur durch einen Tritt und einen Sprung über einen Zaun retten.

19.03.2021 / Berlin-Spandau

Gegen 21.00 Uhr wird ein 55-jähriger Mann in der Wunderwaldstraße im Falkenhagener Feld von einem 51-jährigen Hundebesitzer aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt und gegen den Oberschenkel getreten. Der Angreifer fordert den Hund auf, den 55-Jährigen zu beißen.

Polizei Berlin, 20.03.2021

12.02.2021 / Berlin-Spandau

Gegen 19.00 Uhr findet in der Gartenfelder Straße in Haselhorst ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

29.01.2021 / Berlin-Spandau

Gegen 21.00 Uhr findet in der Reußstraße in Hakenfelde ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.

Kleine Anfrage 18-27574

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2021

Downloads

Angriffe im Vergleich zum Vorjahr

Entwicklung der Angriffszahlen

FMFW_Leitfaden_Diskriminierung_Nachbarschaften_barrierefrei

Pressemappe-ReachOut-Angriffe-2021

Tatbestände

Tatmotive im Vergleich

Tatmotive in den Berliner Bezirken

chronik-2021

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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