Chronik 2021

15.12.2021 / Berlin-Treptow S-Bahnhof Adlershof

Ein 74-jähriger Mann wird gegen 21.15 Uhr in der S-Bahn Linie 8 am S-Bahnhof Adlershof von einem unbekannten Täter gegen sein Ohr geschlagen und verletzt. Der 74-Jährige trägt einen Ohrring in Form eines Davidsterns.

Polizei Berlin, 16.12.2021

22.09.2021 / Berlin-Treptow

Ein 16-jähriger Jugendlicher und ein 21-Jähriger Mann werden von einem Unbekannten gegen 23.00 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarkts in der Dörpfeldstraße aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Der 16-Jährige wird von dem Angreifer ins Gesicht geschlagen. Die Beiden hatten den Unbekannten, der auf dem Gehweg parkte, zuvor darauf aufmerksam gemacht, dass dies nicht in Ordnung sei.

Polizei Berlin, 23.09.2021
queer.de, 23.09.2021

21.09.2021 / Berlin-Treptow

Gegen 2.15 Uhr wird ein 26-jähriger Fahrer eines Fahrdienstes in der Michael-Brückner-Straße von einem Fahrgast aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt, mit der Faust gegen den Kopf geschlagen und verletzt. Die 23 Jahre alte Begleiterin des Fahrers bleibt unverletzt. Der Angreifer entfernt sich unerkannt.

Polizei Berlin, 21.09.2021

17.06.2021 / Berlin-Treptow

Gegen 22.40 Uhr werden zwei Männer an der Uferpromenade am Treptower Park von zwei entgegenkommenden Männern aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt und angegriffen. Ein 23-jähriger Mann wird von einem der Angreifer mit den Fingern in die Augen gestochen, von dem anderen mit Fäusten auf den Rücken geschlagen und verletzt.

05.06.2021 / Berlin-Treptow

In der Nacht werden mehrere queere Personen an einer Bushaltestelle am S-Bahnhof Treptower Park aus einer Männergruppe heraus aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Nachdem die Betroffenen in einen Bus eingestiegen sind, kommen drei der Angreifer zurück. Eine Person wird bespuckt, eine weitere wird mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

26.05.2021 / Berlin-Treptow

Gegen 14.30 Uhr wird ein 27-jähriger Sicherheitsmitarbeiter eines Supermarktes in der Kiefholzstraße von einem unbekannten Mann, der keine Maske trägt, rassistisch beleidigt. Der 27-Jährige wird von dem Unbekannten mit der Faust ins Gesicht geschlagen und mehrfach in den Arm und in die Schulter gestochen.

Polizei Berlin, 27.05.2021

18.05.2021 / Berlin-Treptow Bushaltestelle

Gegen 11.30 Uhr wird ein 52-jähriger Busfahrer der Linie X11 von einem unbekannten Fahrgast rassistisch beleidigt. An der Haltestelle S-Bahnhof Schöneweide wird er mit dem Knie in den Bauch und zu Boden gestoßen. Ein Kollege greift ein. Der Busfahrer erleidet Verletzungen.

Polizei Berlin, 19.05.2021
berlin.de, 19.05.2021

02.05.2021 / Berlin-Treptow

Ein 17-jähriger Jugendlicher, der sich gegen 18.15 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz Adlershof mit einer 16-jährigen Freundin unterhält, wird von einem 55-jährigen Mann rassistisch beleidigt und mit einem Klappmesser und einer Eisenstange bedroht.

Polizei Berlin, 03.05.2021
Berliner Zeitung, 03.05.2021

11.04.2021 / Berlin-Treptow, S-Bahnhof Treptower Park

In der Nacht versuchen zwei Männer einen Mann am S-Bahnhof Treptower Park zu berauben. Der Mann wird von den beiden getreten, auch als er am Boden liegt. Zwei weitere Angreifer schlagen ebenfalls auf den am Boden liegenden Mann ein. Dabei beleidigen sie ihn wiederholt rassistisch. Um sich den Tritten und Schlägen zu entziehen, lässt sich der Betroffene ins Gleisbett fallen. Die Täter schlagen jedoch weiter auf den Mann ein und hindern ihn am Verlassen des Gleisbettes. Er erstattet Anzeige.

24.03.2021 / Berlin-Treptow

Gegen 16.20 Uhr wird ein 26-jähriger Mann am Treptower Park aus einer Gruppe von drei Personen heraus aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt, mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt.

Polizei Berlin, 25.03.2021

15.03.2021 / Berlin-Treptow

An der Bushaltestelle Wegedornstraße werden eine Frau und ihre Tochter von einem unbekannten Mann aus antimuslimischer Motivation beleidigt und bedroht. Als ein weiterer Wartender den beiden zur Hilfe kommt, wird dieser ebenfalls rassistisch beleidigt und angegriffen.

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2021

Downloads

Angriffe im Vergleich zum Vorjahr

Entwicklung der Angriffszahlen

FMFW_Leitfaden_Diskriminierung_Nachbarschaften_barrierefrei

Pressemappe-ReachOut-Angriffe-2021

Tatbestände

Tatmotive im Vergleich

Tatmotive in den Berliner Bezirken

chronik-2021

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

weiterlesen im PDF