Chronik 2022

28.10.2022 / Berlin-Tempelhof

Eine 24-jährige Frau wird gegen 22.40 Uhr in einem Lokal in der Manteuffelstraße von einem 57-jährigen Mann, der mehrfach den Hitlergruß zeigt und dabei „Heil Hitler“ ruft, geschlagen. Die 24-Jährige wird ins Gesicht geschlagen und an der Nase verletzt.

Polizei Berlin, 29.10.2022

05.10.2022 / Berlin-Tempelhof

Gegen 21.00 Uhr wird ein 48-jähriger Mann, der in Marienfelde auf dem Gehweg einer Straße auf einen Bekannte wartet und dabei in kurdischer Sprache telefoniert, von einem unbekannten Mann in aggressivem Ton angesprochen. Er solle leise sein und den Ort verlassen. Als der 48-Jährige versucht, die Situation zu verstehen und zu klären, wird er aus rassistischer Motivation mit der Faust ins Gesicht geschlagen Dabei stürzt der Betroffene zu Boden und wird von dem Unkannten getreten. . Ein Passant kommt zur Hilfe und informiert die Polizei. Der Betroffene muss stationär behandelt werden.

ReachOut

13.09.2022 / Berlin-Tempelhof

Gegen 10.30 Uhr wird ein 43-jähriger Mann, der in Begleitung seines Sohnes auf dem Gehweg vor dem U-Bahnhof Westphalweg in Mariendorf telefoniert und dabei hebräisch spricht, von einem unbekannten Mann antisemitisch beleidigt und gegen die Schulter gestoßen.

Polizei Berlin, 13.09.2022
Berliner Zeitung, 13.09.2022
Märkische Allgemeine Zeitung, 13.09.2022
Berliner Morgenpost, 14.09.2022
rbb24.de, 14.09.2022

12.07.2022 / Berlin-Tempelhof U-Bahnhof Alt-Mariendorf

Eine Frau, die Kopftuch trägt, fährt gegen 20.30 Uhr auf der Rolltreppe im U-Bahnhof Alt-Mariendorf. Sie wird von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt und von hinten fest an ihrem Kopftuch gezogen. Sie löst daraufhin das Kopftuch und läuft weg. Der Mann ruft ihr weiter rassistische Beleidigungen hinterher.

28.04.2022 / Berlin-Tempelhof Buslinie M76

Gegen 16.30 Uhr wird ein 32-jähriger Mann in einem Bus der Linie M76 in der Nähe der Trabrennbahn von einem 33-jährigen Mann rassistisch beleidigt, bedroht und gestoßen.

Polizei Berlin, 29.04.2022

30.03.2022 / Berlin-Tempelhof

Gegen 12.00 Uhr wird eine unbekannte Frau, die ein Kopftuch trägt, an einer Bushaltestelle in der Teilestraße von einem 32-jährigen Mann aus antimuslimischer Motivation geschlagen. Der 32-Jährige wirft der Frau eine Glasflasche gegen den Kopf und sie wird verletzt. Ein vorbeifahrender 30-jähriger Mann greift ein und wird von dem 32-Jährigen auch verletzt. Passant*innen rufen die Polizei.

Polizei Berlin, 31.03.2022
Tagesspiegel, 31.03.2022
Berliner Zeitung, 31.03.2022

24.02.2022 / Berlin-Tempelhof

Auf dem Parkplatz eines Supermarkts in der Marienfelder Allee werden zwei Jugendliche von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt und mit einem Messer bedroht.

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2022

Downloads

Chronik-2022

Hinweis zu Chronik und Auswertung

ReachOut-Pressemappe-Angriffe-in-Berlin-2022

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

weiterlesen im PDF