Chronik 2022

17.11.2022 / Berlin-Treptow

In Altglienicke kommt es zu einem rassistischen Angriff. Zum Schutz des Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

22.08.2022 / Berlin-Treptow

Gegen 21.00 Uhr werden zwei Männer, die als queere Personen erkennbar sind, von einem Mann angegriffen. Die beiden laufen auf der Lohmühlenstraße am Ufer entlang als ihnen ein unbekannter Mann entgegenkommt, der sie mit dem Totschläger bedroht, ausholt und sie schlagen will. Die beiden Betroffenen können fliehen und rufen um Hilfe. Sie werden nicht verletzt.

01.08.2022 / Berlin-Treptow

Eine 29-jährige, schwangere Frau wird gegen 14.00 Uhr im Eingangsbereichs ihres Wohnhauses in Bohnsdorf von ihrer Nachbarin antimuslimisch motiviert beleidigt , und in den Bauch geschlagen.

ReachOut

29.07.2022 / Berlin-Treptow S-Bahnlinie 2

Gegen 19.00 Uhr wird ein 33-jähriger Mann in einer S-Bahn der Linie 2 von zwei unbekannten Tätern homophob beleidigt. Der 33-Jährige verlässt, gemeinsam mit zwei Freund*innen, die S-Bahn am Bahnhof Baumschulenweg. Als sie an der Bushaltestelle Baumschulenweg stehen, fahren die beiden Unbekannten auf einem E-Scooter an ihnen vorbei und schlagen dem 33-Jährigen ins Gesicht. Kurz darauf kommen sie zurück, treten und schlagen den 33-Jährigen, besprühen ihn mit Pfefferspray und verletzen ihn. Einer der Angreifer führt einen Schlagring bei sich, benutzt diesen aber nicht. Die Begleiter*innen des Betroffenen rufen die Polizei, die den E-Scooter, aber nicht die Täter finden.

Polizei Berlin, 30.07.2022
Tagesspiegel, 30. Juli 2022
queer.de, 30.07.2022

04.06.2022 / Berlin-Treptow

Zwei Jugendliche werden am späten Nachmittag von einem Mann mit Böllern beworfen. Sie flüchten in die nahegelegene Wohnung einer der Jugendlichen. In der Nacht wirft derselbe Mann erneut Böller in den Innenhof der Wohnanlage, in der sich die Wohnung des Jugendlichen befindet. Als die Jugendlichen ihn bitten, damit aufzuhören, reagiert der Mann mit rassistischen Beleidigungen und Drohungen. Die Jugendlichen informieren daraufhin den Hausmeister , der die Polizei ruft. Das Datum entspricht nicht dem tatsächlichen Vorfallsdatum. Zum Schutz der Betroffenen wird der Vorfall anonymisiert.

01.06.2022 / Berlin-Treptow

Ein ca. 30-jähriger Radfahrer wird von einem weiteren unbekannten Radfahrer aus rassistischen Gründen beleidigt und abgedrängt. Der Betroffene stürzt und wird schwer verletzt. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

ReachOut

30.05.2022 / Berlin-Treptow

Gegen 20.00 Uhr werden zwei unbekannte Jugendliche in der Dörpfeldstaße in Adlershof rassistisch beleidigt. Einer der Jugendlichen wird mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Polizei Berlin, 07.06.2022

18.05.2022 / Berlin-Treptow

Ein Mann wird an der Wilhelminen- Ecke Edisonstraße von vier Männern rassistisch motiviert gejagt und angegriffen. Passant*innen greifen ein und flüchten sich mit dem Angegriffenen in eine nahegelegene Kneipe, aus der sie sofort wieder rausgeworfen werden.

12.05.2022 / Berlin-Treptow Bus

Gegen 11.20 Uhr wird ein 32-jähriger Fahrer eines BVG-Busses kurz vor der Endstation Sterndamm von einem unbekannten Fahrgast antisemitisch beleidigt, bespuckt und mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Polizei Berlin, 13.05.2022

07.05.2022 / Berlin-Treptow

Ein Taxifahrer beleidigt einen Fahrgast aus LGBTIQ*feindlicher Motivation. Nachdem der Mann ausgestiegen ist, schlägt der Taxifahrer ihn mit der Faust ins Gesicht.

15.04.2022 / Berlin-Treptow S-Bahnhof Treptower Park

Gegen 2.10 Uhr wird ein 23-jähriger Mann, der in Begleitung von zwei Personen ist, auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs aus einer Gruppe heraus aufgrund von antischwarzem Rassismus beleidigt, mit einem Messer bedroht und mit Pfefferspray besprüht. Auch die Begleiter*innen werden durch das Pfefferspray verletzt.

Bundespolizei, 19.04.2022

07.03.2022 / Berlin-Treptow

Ein 54-jähriger Mann will am späten Abend sein Auto auf einem Behindertenparkplatz eines Supermarkts an der Baumschulenstraße parken. Daran wird er durch die offenstehenden Türen eines anderen Fahrzeugs, das von zwei Männern beladen wird, gehindert. Als er die beiden Männer bittet, die Türen zu schließen, beleidigen sie ihn rassistisch und bedrohen ihn mit einer Sprühdose. Außerdem rufen die Angreifer nationalsozialistische Parolen.

Polizei Berlin, 08.03.2022
Zeit.de, 08.03.2022

04.03.2022 / Berlin-Treptow

Wie schon am 7.02.2022, diesen Jahres werden auf die Fensterscheiben einer Wohnung mehrere Schüsse aus rassistischer Motivation abgegeben. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

07.02.2022 / Berlin-Treptow

Auf die Fensterscheiben einer Wohnung werden mehrere Schüsse aus rassistischer Motivation abgegeben. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

31.01.2022 / Berlin-Treptow

An einer Schule im Bezirk wird ein Schüler aufgrund von antischwarzem Rassismus angegriffen. Zum Schutz des Betroffenen wird der Vorfall anonymisiert und auch das Datum verändert.

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2022

Downloads

Chronik-2022

Hinweis zu Chronik und Auswertung

ReachOut-Pressemappe-Angriffe-in-Berlin-2022

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

weiterlesen im PDF