Chronik 2023

31.08.2023 / Berlin-Prenzlauer Berg

Ein 28-jähriger Angestellter eines Spätkauf in der Danziger Straße wird gegen 14.35 Uhr von einem 38-jährigen Kunden rassistisch beleidigt, mehrfach ins Gesicht geschlagen und am Kopf verletzt.

Polizei Berlin, 01.09.2023

27.08.2023 / Berlin-Prenzlauer Berg

Zwei Männer, die gegen 4.30 Uhr in der Kastanienallee Hand in Hand laufen, werden aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation von einer Frau und einem Mann bedrängt und angerempelt. Der Mann versucht, mit seinem Arm die Hände der Betroffenen voneinander zu trennen.

19.08.2023 / Berlin-Prenzlauer Berg

Ein 37-jähriger Mann, der gegen 15.20 Uhr zusammen mit seinem Sohn auf der Hermann-Blankenstein-Straße unterwegs ist, wird von einem unbekannten Mann respektlos angesprochen. Der 37-Jährige ignoriert dies. Als er später an die Stelle zurückkehrt, um dort den Aufzug zum Bahnsteig des S-Bahnhofes Storkower Straße zu benutzen, beleidigt ihn der Unbekannte antisemitisch und schlägt ihm mit der Faust in den Nacken. Eine Zeugin informiert die Polizei, die den 61-jährigen Täter festnimmt.

Polizei Berlin, 20.08.2023
Tagesspiegel, 20.08.2023
Berliner Zeitung, 20.08.2023
Bundestag Drucksache 20/9230

21.07.2023 / Berlin-Prenzlauer Berg S-Bahnlinie 1

Gegen 20.55 Uhr wird ein 53-jähriger Mann in einer S-Bahn der Linie 1 zwischen den Bahnhöfen Bornholmer Straße und Wollankstraße von vier männlichen Jugendlichen aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Als er daraufhin am S-Bahnhof Wollankstraße den Zug verlässt, wird er von den Angreifern verfolgt. Einer von ihnen schlägt dem 53-Jährigen mit der Hand ins Gesicht und verletzt ihn. Die vier Jugendlichen entfernen sich unerkannt.

Polizei Berlin, 22.07.2023
queer.de, 22.07.2023

08.07.2023 / Berlin-Prenzlauer Berg

Zwei Männer werden in einem Lokal in der Conrad-Blenkle-Straße von einem Mann aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Ein Mann wird von dem Unbekannten zur Tür gedrängt. Sein Begleiter greift ein, wird geschlagen und stürzt zu Boden. Der Angreifer beleidigt den am Boden liegenden Mann weiter. Erst als der Betroffene nach Hilfe ruft, flüchtet der Angreifer.

04.06.2023 / Berlin-Prenzlauer Berg

Zwei unbekannte Männer wollen gegen 2.20 Uhr eine Bar für queere Menschen in der Eberswalder Straße betreten. Als ein Mitarbeiter ihnen den Eintritt verwehrt, äußern sich die beiden Männer LGBTIQ*feindlich. Die Männer entfernen sich, kehren aber kurze Zeit später zurück und versprühen Reizgas in den Innenraum. Due Angreifer beleidigen die Gäste aus LGBTIQ*feindlicher Motivation und flüchten. Ein 25 Jahre alter Angestellter der Bar sowie ein 34-jähriger Gast werden durch das Reizgas verletzt.

Polizei Berlin, 04.06.2023
Tagesspiegel, 04.06.2023
Berliner Zeitung, 04.06.2023
queer.de, 04.06.2023

11.05.2023 / Berlin-Prenzlauer Berg S-Bahnhof Storkower Straße

Ein 27-jähriger Mann wird gegen 15.30 Uhr im Eingangsbereich des S-Bahnhofs Storkower Straße von drei Männern aus LGBTIQ*feindlicher Motivation beleidigt. Der 27-Jährige wird von einem der Männer gestoßen und getreten.

Polizei Berlin, 11.05.2023

Angriffe in Berlin

Jahre

Bezirke

Angriffszahlen für das Jahr 2023

Downloads

Angriffe im Vergleich zum Vorjahr 22-23

Chronik-2023

Entwicklung der Angriffszahlen bis 2023

ReachOut-Pressemappe-Angriffe-in-Berlin-2023

Tatbestände 2023

Tatmotive im Vergleich 22-23

Tatmotive in den Berliner Bezirken 2023

Definition Angriff/Gewaltat

Welche Angriffe/Gewalttaten werden von ReachOut als Monitoringstelle recherchiert, dokumentiert und statistisch ausgewertet?

Zusammenfassung

Um einen Angriff als extrem rechts, rassistisch, antisemitisch, gegen LGBTIQ* einzuordnen, stehen für ReachOut die Perspektiven und Wahrnehmungen der Betroffenen im Vordergrund. Darüber hinaus sollten weitere Anhaltspunkte zu den Tatumständen vorliegen. Zum Beispiel: Rassistische Beleidigungen, das Äußere der Betroffenen oder Bedro- hungen gegenüber politischen Gegner*innen im Vorfeld.
Weitere Kriterien für ReachOut sind die Art und Weise der Tat bzw. die spezifischen Tatumstände (unvermittelt, Opfer und Täter*innen kannten sich vorher nicht, etc.) und/oder die Einstellung der Täter*innen. Auch Bedrohungen und Nötigungen werden als Angriff definiert und gezählt. Sachbeschädigungen sind nur dann als Angriff zu werten, wenn dabei direkt Menschen gefährdet oder verletzt werden könnten (bspw. eine eingeworfene Scheibe, wenn sich in dem betreffenden Raum Menschen aufhalten oder aufhalten könnten) oder und wenn sie sich direkt oder indirekt gegen gezielt ausgewählte Personen (bspw. Politiker*innen, Engagierte gegen Rechtsextremismus) richten… Dagegen werden Gewaltdelikte im Sinne des Strafgesetzbuches wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Taten gegen Polizist*innen im Einsatz, Eingriff in den Schiffs-, Luft-, Bahn- und Straßenverkehr von ReachOut nicht gezählt. Unsere Definition wurde gemeinsam mit den fachspezifischen Opferberatungen in den anderen Bundesländern entwickelt und ist die Grundlage für die Erfassung der Angriffe in einer gemeinsamen Datenbank. ReachOut benutzt für die berlinweite Chronik den Begriff „Angriff", der jedoch mit der Beschreibung der bundesweiten Beratungsstellen von "Gewalt" gleichzusetzen ist.

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